26 Aug
26Aug

Typ Ökosystem: terrestrisches Ökosystem, 

                              Grasland- Kulturlandschaft


Wiese als Kulturlandschaft

Unter Mahd versteht man das Abmähen der Pflanzen. Würden Menschen nicht mähen, wäre die Wiese schnell mit einer Strauchschicht und schließlich mit einer Baumschicht bedeckt. Die Mahd schützt somit vor Verwaldung. Somit sind Wiesen eine Kulturlandschaft, das heißt eine vom Menschen künstlich angelegte Landschaft ist, die auch vom Menschen erhalten wird.


Beschreibung: Unter Flachland Wiesen versteht man Wiesen, die extensiv bewirtschaftet werden. Im Gegensatz zum Intensivgrünland sind Flachland-Mähwiesen blütenreich und wenig gedüngt. Mit 30–45 Pflanzenarten je 25 m² weisen sie etwa doppelt so viele Arten wie intensiv genutztes Wirtschaftsgrünland auf. Die Anzahl an Tierarten liegt sogar bis zu zehnfach höher als die Pflanzenartenvielfalt. Der erste Heuschnitt erfolgt nicht vor der Hauptblütezeit der Gräser. Sie werden nur ein bis drei Mal jährlich gemäht. Typisch für das Ökosystem sind hohe bunte Blumen.


Verbreitung: 


Flachlandwiesen sind überall in Deutschland auffindbar. In Norddeutschland sind sie jedoch weniger verbreitet als in Süddeutschland. In Deutschland weist insbesondere das Land Baden- Württemberg eines der bedeutendsten Vorkommen solcher Wiesen auf.


Höhenlage

Das Ökosystem befindet sich in der Höhenlage Kollin bis subontan. Diese Höhenlagen sind geeignet für die Landwirtschaft.


Typische Tierarten

Die Wiesen sind Lebensraum für viele Schmetterlinge, Heuschrecken, Wanzen und Zikaden. Unter den Vögeln findet man die typischen "Wiesenbrüter" wie Großer Brachvogel, Braunkehlchen, Wachtel und Wachtelkönig

- Brachvogel auf der Wiese - 


Typische Pflanzenarten: Gefäßpflanzen

- Möhren-Glatthaferwiesen

- Frauenmantel-Glatthaferwiesen

- Fuchsschwanzwiesen

- Rotschwingel-Straußgraswiesen

- Rispengras-Goldhaferwiesen

Wiesen Fuchsschwanz



Lebewesen in den einzelnen Schichten

Bodenschicht: In der Bodenschicht sind sehr viele Regenwürmer zu finden. Der Maulwurf frisst die Regenwürmer in der Schicht. 

Streuschicht: In der Streuschicht leben überwiegend Wiesenameisen und Asseln. 

Blatt- und Stängelschicht: Diese Schicht wird vor allem von Blattläusen und Spinnen bewohnt.


Allgemeiner Aufbau der Wiese

1. Boden- und Streuschicht

Der Boden gibt den Wurzeln der Wiesenpflanzen Halt und versorgt sie mit Nährstoffen und Wasser. 

TierArt der Nutzung der Schicht
Regenwürmer
  • ernähren sich von Streu
  • Scheiden Dünger für die Pflanzen aus
  • Ihre Gänge sorgen für die Durchlüftung des Bodens
Insekten (bsp. Maikäfer)- Verbringen ihr Larvenstadium im Boden
- Sobald sie ausgewachsen sind, kommen  sie an die Erdoberfläche
Feldmaus und Kaninchen- wohnen auf dem Boden
Ameisen- bauen ihre Nester im Boden und verlassen diese, um Nahrung zu suchen


2. Streuschicht

Die Streuschicht befindet sich auf dem Boden.

TierArt der Nutzung der Schicht
Räuberische Landkäfer, Tausendfüßler und die Feldgrille- leben auf der Streuschicht
Grillenmännchen- verteidigen ihre Erdhöhlen gegen ihre Konkurrenten
Asseln und Schnecken- sind für den Abbau von Streu verantwortlich
Vögel, wie Bodenbrüter (Rotschenkel, Uferschnepfe, Braunkehlchen, Schafstelze, Wiesenwehe oder Sumpfohreule)- bauen ihre Nester auf dem Boden und ziehen ihrer Jungen dort groß


3. Blatt- und Stängelschicht

TierArt der Nutzung der Schicht
Netzbauende Spinnen (Kreuz- oder Wespenspinnen)- leben in der Schicht
- Spinnen: bauen zwischen den Halmen ihre Spinnennetze, um ihre Beute fangen zu können. Ihre Beute sind beispielsweise Heuschrecken, welche sich von anderen Blättern und Pflanzenteilen ernähren.
Schmetterlingsraupen- Fressen die Blätter der Wiesenpflanzen
Blattkäder, Zikaden und Wanzen
  • Leben in der Schicht
Weibliche SchlupfwespenLegen ein Ei auf ihrer Beute ab, die daraus geschlüpfte Larve frisst ihren Wirt von innen (Parasitismus)
Blattläuse- ernähren sich von Pflanzensaft

- Ihre Ausscheidungen (Honigtau) wird dann von Ameisen gesammelt. 

- Einige Ameisen klopfen auf den Hinterleib der Läusen, damit sie mehr Honigtau ausscheiden und transportieren die Läuse zu neuen Futterquellen und schützen sie gleichzeitig gegen Fressfeinde, wie der Marienkäfer und seine Larve. (Symbiose)

Wiesenschaumzikade
  • Ernährt sich ebenfalls vom Pflanzensaft
  • Sie leben in ihrem Schaumnest, worin sie nicht erkennbar sind
Schmetterlinge- haben zwischen den Halmen und Blättern ihren Schlafplatz und einen Bereich für die Phase ihrer Verschuppung. Ihre Eier legen sie auch in der Blatt- und Stängelschicht ab.



4. Blütenschicht


TiereArt der Nutzung der Schicht
Blüten- versorgen pollensammelnde Insekten, im Gegenzug bestäuben die Tiere die Pflanzen und sorgen so für ihre Vermehrung. (Symbiose)
- Jede Blüte hat ihr eigenes Stockwerk, die immer wieder von den gleichen Tierart bestäubt werden.
Wildbienen, Hummeln, Schwebfliegen und Schmetterlinge- besuchen oft die Blütenschicht, um an ihre Nektarquelle zu kommen.
Schmetterlinge- Sie nutzen die Blütenschicht nicht nur als Futterpatz, sondern wärmen sich dort auf, bis sie ihre Körpertemperatur so hoch ist, dass sie fliegen können.
- Zudem treffen sie sich dort, um sich zu paaren.
Viele Käfer- sind ebenfalls auf der Schicht, wie die pollenfressenden Bock- und Rosenkäfer, aber auch der räuberische Bienenwolf, der auffallend schwarzrot gefärbt ist (Mimikry).
KrabbenspinnenRäuber, die aufgrund ihrer guten Tarnung schwer zu erkennen sind, leben dort.
- wie bsp. Raubfliegen, Wespen, Hornissen.
- Viele Insekten sind durch Vögel bedroht, weil sie von ihnen gefressen werden.
Hornissen- sind die größten Räuber dort innerhalb der Insekten 
Blüten der GräserDie Pflanzen, die über die bunten Blüten ragen, benötigen keine aufällige Blüte, weil sie keine Insekten anlocken müssen.
- Sie öffnen ihre Blüten, sodass die Staubbeutel (Pollen erzeugende Organ oder Bedecktsamer) freiliegen.
- Durch den Wind werden sie bestäubt
- Der Wind trägt die Pollen von Pflanze zu Pflanze.


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