6. Anthropogene Einflüsse (Eingriffe der Menschen in die Umwelt)
Mahd
Wiesen werden im Frühsommer (Blütezeit) gemäht und im Anschluss wird das Mahdgut entfernt. Dadurch wird die starke Konkurenz für die Photosynthese erforderliche Licht, die zwischen den Pflanzen herrscht, beseitigt. Somit gibt es auch genügend Licht für niedrigwachsende Pflanzen. Hochwüchsige Wiesenpflanzen, die spät im Jahr blühen, sind nach der Mahd kaum assimilationsfähig (Fähigkeit körperfremde Stoffe in körpereigene umzuwandeln) und können unter diesen Bedingungen nicht existieren. Dagegen profitieren niedrige Wiesenpflanzen.
Die ständige Mahd verhilft schwächeren Pflanzen in der Umgebung zu überleben. Es können unterschiedliche Pflanzen nebeneinander leben, ohne miteinander konkurrieren zu müssen, die ohne Eingriffe des Menschen miteinander konkurrieren würden.
Durch zu häufige und zu frühe Mahden jedoch, verlieren Wiesen viele Nährstoffe und verarmen. Dementsprechend nimmt die Artenvielfalt dort ab und es gedeihen dort nur noch Gräser.
--> gemähte Landschaften besitzen eine sehr hohe Anzahl an Tier- und Pflanzenarten
--> die späte Mahd ermöglicht es der Wiese blütenreich zu sein
grasreicher Aufwuchsest des Blüten des Scharfen Hahnenfußes
Schnitt
Auswuchs: Erkennbar sind Blüten
Beweidung (Nutzung von Wiesen durch pflanzenfressende Tiere)
Bei der Bewertung werden einige Pflanzen mehr geschädigt als andere, weil die Tiere giftige oder weniger schmeckende Pflanzen meiden. Zudem werden trittempfindliche Arten, also Arten bei denen die Knospen sich an der Erdoberfläche befinden, stark geschädigt.
Bei häufigem Weidegang werden niedrigwachsende Pflanzen auf Kosten von hochwachsenden Pflanzen gefördert, während bei extensiven Werdegang garkeine Pflanzenarten gefördert werden.
https://pixers.de/fototapeten/schaf-und-lammfleisch-beweidung-auf-gras-land-56591018
Düngung
Die Düngung ermöglicht häufigere Mahden. Einzelne Obergräser dominieren, während Magerkeitszeiger und andere typische Arten nicht überleben. Denn Magerkeitszeiger sind an wenig Nährstoffverfügbarkeit und auf späte Mahd angepasst.
Der Einsatz von Bioziden und anderen Chemikalien in der Landwirtschaft, Umbruch zu Ackerflächen, Übernutzung, die Aufforstung, Veränderungen des Wasserhaushaltes, Bebauung ,Veränderung der Artenzusammensetzung durch Ausbreiten invalider Arten sind ebenfalls anthropogene Einflüsse.
